Videos sind schon seit einigen Jahren in aller Munde unter Marketing-Spezialisten. Das Bewegtbild-Format hat sich durchgesetzt, obwohl es anfangs noch als Spielerei belächelt wurde, die schon wieder verschwinden würde. Ganze soziale Netzwerke sind um Videos herum entstanden. Doch wie verhält es sich außerhalb solcher sozialen Netzwerke damit, vor allem in Blogbeiträgen? Den Effekt auf die Suchmaschinenoptimierung wollen wir uns heute ansehen.
Content is Queen, User is King
Zunächst wollen wir einen Grundsatz der Suchmaschinenoptimierung klären. Schon seit Beginn dieser Disziplin im Online-Marketing gilt der Grundsatz, dass guter Content das Herzstück einer jeden guten Strategie ist. Es bringt nichts, sich mit dünnem, wenig informativem, Content gegen den Wettbewerb durchsetzen zu wollen.
Doch mindestens genauso wichtig wie gute Inhalte sind die User, die sie lesen. Was passiert, wenn neuer Content gelauncht wird? Google gewährt zunächst einen Vertrauensvorschuss und lässt die Seite für passende Suchbegriffe so weit vorne ranken, dass sie Klicks generieren und User anziehen kann. Erst, wenn die User anfangen, Google durch ihr Nutzungsverhalten zu signalisieren, wie informativ und wertvoll sie den Content finden, entscheidet sich, wie gut das Ranking langfristig ausfallen wird. Denn wenn sie schnell wieder abspringen, weil sie merken, dass der Content zu dünn ist und sie woanders mehr Informationen finden, werden die anfänglich guten Positionen nicht von Dauer sein. Halten sie sich hingegen lang auf der Seite auf, lesen aufmerksam und interagieren mit dem Inhalt, dann ist ein dauerhaft gutes Ranking schon viel wahrscheinlicher. Deswegen ist hochwertiger Content immer noch sehr wichtig – jedoch entscheiden User darüber, was überhaupt guter Content ist.
Videos als Bestandteil von holistischem Content
Im SEO gilt schon seit längerer Zeit der Grundsatz, dass Content so holistisch wie möglich sein soll. Gerade Blogs eignen sich wunderbar für diese Content-Strategie, denn sie haben den Anspruch, über ihre Themen ausführlich zu informieren. Doch was ist überhaupt holistischer Content? Gemeint sind damit Inhalte, die ein Thema umfassend angehen. Berichtet der Blog beispielsweise über Automodelle, dann beschränkt sich der Beitrag nicht nur auf die aktuellste Ausführung, sondern geht auch auf historische Modelle, Testberichte, Unfallstatistiken und alles weitere ein, was den Leser interessieren könnte. Natürlich ist für so einen Artikel einiges an Recherche notwendig – doch es lohnt sich. Nutzer werden länger auf der Seite verweilen. Zu holistischem Content gehört nicht nur eine hohe Informationsdichte, sondern auch eine multimediale Strategie. Sobald ein Zusammenhang schwierig zu erklären ist, eignet sich ein Video, um das Thema mit Bildern und Ton zu erläutern. Die Nutzer werden das zu schätzen wissen, denn komplexe Zusammenhänge verstehen wir am ehesten, wenn sie uns erklärt werden und wir uns keine langen Texte durchlesen müssen. Welchen SEO-Effekt hat das? Die Verweildauer der Nutzer erhöht sich – ein positives Nutzersignal für die Suchmaschine.
Videos als Orientierungshilfe für Blog-Leser
So gut ein Blogartikel auch geschrieben sein mag – er gerät leider auch schnell wieder in Vergessenheit. Je kürzer und oberflächlicher die Artikel gehalten sind, desto mehr dienen sie dem Leser als kurzfristige Unterhaltung. Er merkt sich womöglich die Inhalte, würde in vielen Fällen jedoch den Artikel nicht mehr wiederfinden. Viele Blogs hosten nun aber ihre Videos auf YouTube oder anderen Videonetzwerken und öffnen sich damit eine weitere Tür. Gerade YouTube ist nicht nur die zweitgrößte Suchmaschine, sondern gleichzeitig ein soziales Netzwerk. Interessante Videos können hier kommentiert, aber auch gespeichert und in Listen sortiert werden, was viele Nutzer auch tun, da sie über ihr Google-Konto ohnehin eingeloggt sind. Dadurch finden sie den Inhalt schnell wieder, wenn sie ihn brauchen. Unter dem Video kann außerdem auch der dazugehörige Blogartikel verlinkt werden – auf diese Weise können YouTube-Nutzer ihn finden und weiterlesen, wenn sie vom Gesehenen überzeugt wurden. Mittels YouTube-SEO kann also gleichzeitig Traffic für den Blog generiert werden.
Wie kann Bewegtbild im Blog eingesetzt werden?
Ein gut gemachtes Video erfordert genauso viel strategische Planung und Zeit wie der Blogbeitrag selbst. Es ergibt wenig Sinn, in jeden kommenden Beitrag ein Videoformat einzuplanen, aber sinnvoll eingesetzt wird dieses Format, wenn es komplexe Themen zu erklären gilt, ergänzende Informationen vermittelt werden sollen oder die Leser einfach mit eigenen Augen sehen müssen, worüber der Beitrag berichtet. In folgenden Fällen können Videos eingeplant werden:
- Als Bereicherung für Hero Content (das sind besonders wichtige, ausführliche Beiträge, die so umfassend und informativ wie möglich ausfallen und dauerhaft relevant bleiben sollen). Dadurch wird das Ranking-Potenzial maximal ausgeschöpft, damit der aufwendig konzipierte Content auch gute Chancen auf dauerhafte Rankings hat.
- Als Erklärungshilfe für schwierige Zusammenhänge, die Text nicht richtig erläutern kann. Die Blogvideos geben hier nicht einfach wieder, was der Artikel schon beschrieben hat, sondern zeigen anhand von praktischen Beispielen, was gemeint ist.
- Als Ergänzung für Inhalte, die gesehen werden müssen und nicht beschrieben werden können (z.B. Vorführungen neuer Produkte, Erklärungen zur Anwendung und Bedienung des Produkts etc.)
- Ergänzende oder weiterführende Information im Videoformat, die Text nicht bieten kann.
- Wenn beispielsweise ein Küchengeräte-Hersteller über ein neues Gerät bloggt, kann er gleich passende Rezeptvideos in den Beitrag integrieren, die er schon hat – es muss nicht einmal etwas neu gedreht werden.
- Kunden-Testimonials, in denen echte Kunden ergänzend über ihre Erfahrungen mit dem Produkt oder der Dienstleistung berichten und Vertrauen aufbauen.
Geeignet sind Videos also überall da, wo der reine Text als Kommunikationsmittel nicht mehr ausreicht und durch Bild und Ton bereichert werden kann. Sie dienen als Vertiefung und Erweiterung des Themas des Blogbeitrags und können ihn für den Leser auflockern und angenehmer gestalten, da er sich einfach zurücklehnen und berieseln lassen kann. Am besten werden die Clips bei der Redaktionsplanung für den Blog direkt mit eingeplant, denn das macht die Konzeption eines Videos einfacher. Videoformate benötigen normalerweise ein eigenes Storyboard, womöglich Schauspieler und Musik und noch viele weitere Feinheiten, wenn jedoch klar ist, was der Blogbeitrag schon an Informationen geliefert hat und was das Video nun tun soll, gestaltet es sich einfacher. Womöglich können gleich mehrere Videoformate ähnlich aufgezogen werden und somit verringert sich auch der Arbeitsaufwand für die Produktion.

Fazit
- Videos erhöhen die Qualität des Inhaltes und signalisieren Google eine hohe Interaktivität.
- Videos erhöhen die Verweildauer der Users –> positives Nutzersignal
- Videos als zusätzliches Medium, neben dem informativen Text, erhöht dies die Sichtbarkeit des Blogs.
- Videos als ergänzendes Medium, wo Text als reines Kommunikationsmittel nicht ausreicht, um das Produkt, die Dienstleistung oder den Content an sich ausgiebig zu erklären.
Videoformate in Blogbeiträgen machen den Blog insgesamt informativer und interaktiver. Der SEO-Effekt ergibt sich aus der Zufriedenheit der Leserschaft und ihren Signalen an die Suchmaschinen. Gemeinsam mit unserem Partner 24OliveTrees unterstützen wir Sie gerne dabei, dieses vielversprechende Format in die Blog-Strategie zu integrieren. Lassen Sie uns darüber sprechen!
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